Der BVSW hat ein neues Veranstaltungsformat geschaffen: Das BVSW-Sicherheitsforum von Industrie und Polizei ist eine Plattform für den direkten Informationsaustausch zwischen Sicherheitsbehörden und Unternehmen. Die Auftaktveranstaltung fand am 13. November in der Zentrale der Siemens AG in München statt.
„Ziel des Sicherheitsforums ist es, den Dialog zwischen den
Sicherheitsbehörden und den Unternehmen zu intensivieren“, sagte Robert
Heimberger, Präsident des LKA Bayern. „Durch den Austausch von
Lageinformationen sollen aktuelle Kriminalitätsphänomene frühzeitig erkannt und
noch wirksamer bekämpft werden.“
„Dass unsere Mitglieder ein solches Format begrüßen, haben wir in der Mitgliederbefragung zu Anfang des Jahres festgestellt“, erklärte Alexander Borgschulze, Vorstandsvorsitzender der BVSW.
Auch die Themensetzung basiert auf den Ergebnissen der Umfrage: Die Unternehmen hatten sich Informationen rund um Cyberkriminalität und die Radikalisierung von Mitarbeitern gewünscht.
Mario Huber, Kriminaldirektor LKA Bayern und Leiter des Dezernats für Cyber-Kriminalität, gab daher den Teilnehmern einen Einblick in die aktuelle Bedrohungslage. Deutlich zugenommen haben laut Huber die Ransomware-Attacken, bei denen Daten auf den betroffenen Computern verschlüsselt und ein weiteres Arbeiten unmöglich gemacht werden. Er erklärte, wie Unternehmen in einem solchen Fall am besten vorgehen und betonte, wie wichtig es sei, strafrechtlich relevante Vorfälle bei der Polizei anzuzeigen. Nur durch den Schulterschluss von Polizei und Unternehmen könnte Cyber-Kriminalität nachhaltig bekämpft werden.
Über das Thema Radikalisierung referierten Vertreter des LKA
Bayern und der bayerischen Informationsstelle gegen Extremismus (BIGE). Dabei
gingen die Referenten auf die Symbolik von rechtsradikalen und islamistischen
Gruppierungen ein und erläuterten, woran sich möglicherweise eine
Radikalisierung von Mitarbeitern erkennen lässt.
Gastgeber der Auftaktveranstaltung war die Siemens AG, die
Mitglied in der BVSW Sparte Industrie ist. Jedes weitere Sicherheitsforum wird
bei einem anderen Unternehmen dieser Sparte ausgerichtet, neben den Vorträgen
der Sicherheitsbehörden steht auch ein Beitrag des Gastgebers auf der Agenda.
Sam Roberts, Leiter Crime Prevention und Investigations bei der Siemens AG,
sprach über das Bedrohungsmanagement des Konzerns.
Zu dem Sicherheitsforum wurden nur geladene Teilnehmer zugelassen. Neben den Vertretern der Unternehmen kamen Herr Robert Heimberger, Präsident Bay. LKA, Herr Thomas Hampel Präsident Bay. Landesamt für Asyl und Rückführungen, Herr Günther Gietl, Präsident PP Oberbayern Nord, Herr Alfons Schieder, Präsident PP Oberfranken, Herr Michael Schwald, Präsident PP Schwaben-Nord, Herr Herbert Wenzl, Präsident, PP Niederbayern sowie Vertreter aus den Bayerischen Polizeipräsidien dem Bayerischen Landeskriminalamt und dem Bayerischen Innenministerium.
„Die positiven Rückmeldungen haben bestätigt, dass das Format sehr gut ankommt“, sagt Caroline Eder, Geschäftsführerin des BVSW. „Über einen Fragebogen werden wir von den Teilnehmern detaillierte Informationen einholen, um auch die zukünftigen Sicherheitsforen genau an ihren Anforderungen ausrichten zu können.“
Bild: v.l.n.r Alexander Borgschulze, Vorstandsvorsitzender BVSW, Caroline Eder, Geschäftsführerin BVSW, Robert Heimberger, Präsident Bayerisches LKA |