Der Schutz der Kritischen Infrastrukturen in Deutschland ist sowohl eine staatliche als auch eine unternehmerische Verantwortung. Derzeit wird das KRITIS-Dachgesetz diskutiert, das Betreiber Kritischer Infrastrukturen verpflichtet, bestimmte Sicherheitsstandards einzuhalten. Eine zentrale Herausforderung besteht darin, dass Unternehmen die erforderlichen Kompetenzen aufbauen müssen, um diesen Anforderungen gerecht zu werden. Um Mitarbeiter für diese Aufgaben zu qualifizieren, werden spezialisierte Ausbildungsgänge wie der BVSW Resilienzmanager KRITIS (IHK) angeboten, der von Verbänden wie dem BVSW unterstützt wird. Zudem müssen Unternehmen ihre internen Prozesse wie Business Continuity-Management und Krisenvorsorge optimieren, um im Krisenfall effektiv handeln zu können.

Auf der BVSW-Wintertagung wurden die Themen KRITIS und Resilienz diskutiert, wobei die Teilnehmer betonten, dass klare Strukturen und eine stärkere Resilienz der Gesellschaft erforderlich sind. Es ist entscheidend, dass Unternehmen auf lokaler Ebene auch Basismaßnahmen zum Schutz von Belegschaft und Betriebsstätten ergreifen. Obwohl das KRITIS-Dachgesetz einen wichtigen Ansatz zur Stärkung der Resilienz bietet, fordern Experten auch eine kontinuierliche Anpassung und Vereinfachung der gesetzlichen Regelungen, um eine übermäßige Bürokratisierung zu vermeiden. Insgesamt sollten Unternehmen sich verstärkt auf die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter und die Optimierung ihrer internen Prozesse konzentrieren, um resilientere Strukturen aufzubauen und so besser auf potenzielle Krisensituationen vorbereitet zu sein.

Zusätzlich ist in der Fachzeitschrift Protector ein interessanter Artikel zu diesem Thema erschienen: Wie ist es um die Kritischen Infrastrukturen bestellt? | Protector