Angesichts der derzeitigen Weltlage war der Informationsbedarf enorm: Über 150 Gäste folgten der Einladung des BVSW an den Spitzingsee, um vom 8. bis 10. März bei der Wintertagung im Arabella Alpenhotel dabei zu sein. Knapp drei Tage lang bot die Wintertagung exklusive Informationen rund um die wichtigsten sicherheitsrelevanten Herausforderungen unserer Zeit.

„Mehrere Krisen finden aktuell parallel statt, sie bedingen und verstärken sich gegenseitig“, so der BVSW-Vorstandsvorsitzende Johannes Strümpfel bei seiner Begrüßungsrede. „Für Unternehmen wird es deshalb immer wichtiger, jene Trends zu kennen, die Einfluss auf die Sicherheitslage in Deutschland haben. Mit unserer Wintertagung bieten wir alljährlich einen exklusiven Einblick in die wichtigsten Entwicklungen.“

Für die Vorträge hatte der BVSW wie jedes Jahr herausragende Experten und Redner eingeladen:

Geopolitische Lage setzt deutsche Wirtschaft unter Druck

Zum Auftakt der Veranstaltung sprach Landespolizeipräsident Michael Schwald über die aktuelle Sicherheitslage in Bayern, das in Sachen Sicherheit noch immer Spitzenreiter unter den Bundessländern ist. Cyber-Kriminalität, steigende Fallzahlen bei CEO-Fraud, Enkeltrick sowie falscher Polizeibeamten, die Sicherheit von Großveranstaltungen und Nachwuchssorgen – das sind nur einige der Herausforderungen, mit denen die Bayerische Polizei zu kämpfen hat. Umso wichtiger ist die hervorragende und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Polizei, BVSW und Unternehmen in Bayern. Zum Erfolg trägt auch die Kooperationsvereinbarung zwischen BVSW, BDSW und der Polizei bei. Auch zukünftig plane die Polizei intensiv mit Unternehmen und Sicherheitsdienstleistern zusammenzuarbeiten, weil sich gemeinsam mehr erreichen ließe.

Den Eröffnungsvortrag des zweiten Kongresstages hielt Prof. Dr. Günther Schmid. Der Professor (em.) für internationale Politik erklärte, wie revisionistische Staaten daran arbeiten würden, das derzeitige globale Machtgefüge zu verschieben. Die aktuellen Krisen, insbesondere der Ukraine-Krieg und die Pandemie, hätten dazu geführt, dass sich der Systemwettbewerb zwischen den USA und China weiter verschärft.

Wie China seine Position in der Welt systematisch zu stärken versucht, präsentierte Daniel Mauer, Leiter des Sachgebiets China-Außenwirtschaft beim BND. Der Plan „China Standards 2035“ beispielsweise würde darauf abzielen, globale Standards für Zukunftstechnologien, wie Künstliche Intelligenz, IoT oder 5G zu etablieren. Das Programm sei ein weiterer Baustein in Chinas Plan, bis 2050 zur Weltmacht aufzusteigen, denn wer führende Industriestandards setzt, kann diese so ausgestalten, dass sie den eigenen Stärken und Ambitionen zu Gute kommen. Experten fordern deshalb, dass EU-Staaten Unternehmen unterstützen sollen, Vertreter in die Normierungsgremien zu entsenden.

Ein weiteres wichtiges Thema an diesem zweiten Kongresstag war der Krieg in der Ukraine und seine Auswirkungen auf die Sicherheit in Bayern und in Deutschland. Dr. Burkhard Körner, Präsident des bayerischen Landesamtes für Verfassungsschutz, erklärte wie Extremisten unterschiedlicher Gruppierungen die Krisensituationen nutzen würden, um Misstrauen in den Staat zu säen und ihre verfassungsfeindlichen Ziele durchzusetzen. Auch ausländische Akteure würden versuchen, „Staatsverdrossene“ anzusprechen und für sich zu gewinnen.

Während Extremisten neue Anhänger meist über das Internet zu rekrutieren versuchen, bekommen Unternehmen die Auswirkungen des zunehmenden Extremismus bereits ganz konkret zu spüren. Peter Kunkel, Leiter der Konzernsicherheit der Rheinmetall AG, zeigte, wie das Rüstungsunternehmen den teilweise gewalttätigen Protestaktionen begegnet. Zum Schutz von Werten und Mitarbeitern sei ein intensiver Austausch zwischen Polizei, Wirtschaft und Verfassungsschutz wichtig.

Risiken durch Cybercrime und Klimawandel

Austausch und gute Zusammenarbeit sind auch bei der Bekämpfung von Cybercrime von essentieller Bedeutung, wie die Kongressteilnehmer im Vortrag von Dr. Benjamin Krause erfuhren. Der Oberstaatsanwalt ist einer der führenden Köpfe der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) bei der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main. Er gehörte zu dem internationalen Ermittler-Team, das 2021 die Infrastruktur der Emotet-Schadsoftware zerschlagen hatte und so das Geschäftsmodell „Emotet“ für einen längeren Zeitraum empfindlich stören konnte. Emotet galt bis dahin als der „König der Schadsoftware“ und war weltweit verantwortlich für eine Vielzahl von schweren Cyber-Sicherheitsvorfällen. Trotz des signifikanten Erfolges, konnten nicht alle Täter der Gruppe gefasst werden, weshalb die Ermittlungen andauern.

Den Abschluss des zweiten Kongresstages bildete der Vortrag von Prof Dr. med. Thomas J. Müller, Chefarzt und ärztlicher Direktor an der Privatklinik Meiringen im Berner Oberland. Der Mediziner forscht über den Zusammenhang zwischen Klimawandel und psychischer Gesundheit. Anhand unterschiedlicher Studien zeigte er, dass steigende Temperaturen und vermehrte Aggressivität korrelieren. Das macht sich beispielsweise durch steigende Kriminalität oder mehr Aufnahmen in der Psychiatrie an Hitzetagen bemerkbar. Zudem gibt es einen Zusammenhang zwischen Hitze und Hass im Internet.

Unternehmenssicherheit muss sich neu definieren

Der letzte Kongresstag startete mit einem Beitrag von Sven Weizenegger, Leiter des Cyber Innovation Hubs der Bundeswehr. Ziel dieser Einheit ist es, nach Start-up-Manier digitale Innovationen bei den deutschen Streitkräften umzusetzen. Wichtigster Erfolgsfaktor ist für ihn dabei die Agilität, die Dinge wie Flexibilität, Schnelligkeit und proaktives Handeln vereint.

Welche Auswirkungen die aktuellen Entwicklungen auf die Arbeitsweise der Security-Abteilungen in den Unternehmen haben werden, zeigte Prof. Dr. Marc Knoppe, Professor für Internationales Handelsmanagement, Strategisches Marketing und Innovationsmanagement an der TH Ingolstadt. Unternehmenssicherheit wird sich zunehmend auf die Analyse der vielen Daten stützen, die mittlerweile durch unterschiedliche Systeme bereitstehen. Durch ihr Wissen und ihre Fähigkeiten habe die Security zunehmend die Möglichkeit, einen echten Mehrwert für Unternehmen zu erbringen.

Mit dem Ziel Sicherheitskräfte für ihre zukünftigen Aufgaben auszubilden, hat der BVSW den Bachelor-Studiengang an der TH Deggendorf etabliert. Peter Apfelbeck, Referent am Zentrum für akademische Weiterbildung an der Hochschule, präsentierte den Studiengang, bei dem die ersten Studenten demnächst ihren Abschluss machen werden.

Damit auch kleinere und mittelständische Unternehmen eine umfassende Security leisten können, werden zukünftig Plattformen gefragt sein, die solche Leistungen anbieten können. Durch die entstehenden Skaleneffekte lassen sich hier die Kosten senken. Gerald Ulmer, Leiter für Strategie und Digitale Transformation im Bereich Security der Siemens AG, baut derzeit eine solche Security-Plattform auf.

Zum Abschluss der Tagung gab Dr. Benedict Franke Einblicke in die diesjährige Münchner Sicherheitskonferenz. Bislang, so Franke, war es die Geschlossenheit des Westens, die einen Sieg Putins verhindern konnte. Doch der Westen ist ebenso aufgefordert, seine Werte in der Welt besser zu vermitteln, um beispielsweise den Wettlauf um Partner im Globalen Süden nicht zu verlieren.

„Das spannende Tagungsprogramm bot reichlich Gesprächsstoff bei den Gästen, die die vielen Gelegenheiten zum Netzwerken zu nutzen wussten“, so Caroline Eder, Geschäftsführerin des BVSW. „Auch wenn wir dieses Jahr eine lange Warteliste hatten, werden wir die Teilnehmerzahl zukünftig nicht weiter ausbauen. Demzufolge heißt es: Frühzeitig für die nächste Wintertagung anmelden!“

Die Wintertagung 2024 findet vom 6. bis 8. März statt, Buchungen sind ab sofort möglich.

BVSW-Schulungsprogramm 2023:

Der Bayerische Verband für Sicherheit in der Wirtschaft (BVSW) stellt seine Schulungen für 2023 vor: Neu im Programm sind viele Kurse rund um das Thema Krisenmanagement. Trainings zu Spezialthemen wie Sprengstoffwesen, Vermittlung von Hintergrundwissen und Qualifizierungen für eine Karriere in der Sicherheit runden das Angebot ab. Das Programm wird im Laufe des Jahres ständig erweitert. Alle Schulungen sind ab sofort online buchbar unter: bvsw.de

„Unternehmen sehen sich in 2023 mit einer Vielzahl von Krisen konfrontiert, und derzeit ist nicht absehbar, wann sich die Lage entspannt. Deshalb ist es für Unternehmen wichtig zu lernen, wie sie mit Krisen umgehen können, um ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken. Aus diesem Grund haben wir in unserem aktuellen Schulungsprogramm das Thema Krisenmanagement ausgebaut“, sagt BVSW-Geschäftsführerin Caroline Eder.

Krisen bewältigen
Da insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen Aufholbedarf besteht, findet im März ein Seminar zu Krisenprävention und Krisenmanagement für diese Zielgruppe statt (04.05..2023). Auch Führungskräften kommt bei der Bewältigung von Krisen eine tragende Rolle zu, weshalb für sie ein spezielles Training (17.05.2023) auf dem Programm steht.

Unternehmen müssen sich aber nicht nur mit einzelnen Krisen auseinandersetzen. Der Klimawandel oder Unsicherheiten in der globalen Lieferkette beispielsweise werden das wirtschaftliche Umfeld dauerhaft beeinflussen und immer für Herausforderungen sorgen. In dem Zertifikatslehrgang Business Continuity Management (ab 26.06.2023) lernen die Teilnehmer, wie sie die wachsende Komplexität dauerhaft unter Kontrolle bringen und Krisen sogar in Chancen verwandeln können.

Gefahren erkennen
Nicht nur die weltweiten Krisen können Unternehmen und ihre Mitarbeiter in Gefahr bringen. Manchmal kommen die Bedrohungen buchstäblich per Post ins Haus. Der BVSW bietet in 2023 deshalb an zwei Terminen das Seminar „Sprengstoffwesen und der Umgang mit gefährlichen Postsendungen“ (02.03.2023 und 18.10.2023). Referent ist ein Sprengstoffexperte des Bayerischen Landeskriminalamts. Das Seminar vermittelt Grundwissen zu Sprengstoffen und Zündmitteln. Darüber hinaus erfahren die Teilnehmer, wie sich gefährliche Postsendungen enttarnen lassen und wie Mitarbeiter im Ernstfall richtig handeln.

Berufliche Qualifikation für die Sicherheit
Über die aktuellen Themen hinaus bietet der BVSW wieder ein breites Kursangebot für die Qualifikation und die Weiterbildung in der Sicherheitsbranche: Der Lehrgang zur Geprüften Schutz- und Sicherheitskraft (GSSK 1-4, 28.8. – 22.09.2023 ) bereitet alle Teilnehmer intensiv auf die Abschlussprüfung der IHK vor. Er besteht aus sechs Modulen, wobei die ersten vier das erforderliche Wissen vermitteln und die zwei letzten Module zur intensiven Prüfungsvorbereitung dienen.

Außerdem steht ein Lehrgang zur Vorbereitung auf die IHK-Sachkundeprüfung nach §34a auf dem Programm (02.05. – 13.05.2023 und 03.07.-14.07.2023). Dieser Lehrgang vermittelt alle notwendigen Kenntnisse zur Wahrnehmung von Sicherheitsaufgaben nach in §34a, Abs. 1.4 GewO, beispielsweise als Stadtstreife oder Kaufhausdetektiv. Wer den Lehrgang erfolgreich absolviert, erhält gleich die Bestätigung für die Module GSSK1 und GSSK2 und hat damit die perfekte Grundlage für eine weitere berufliche Qualifikation in der Tasche.

Manche Aufgaben in der Sicherheit erfordern auch Kenntnisse im Umgang mit Waffen und so besteht die Möglichkeit, beim BVSW die Vorbereitung auf die Waffensachkundeprüfung nach §7 WaffenG zu durchlaufen (19.06.-22.06.2023 und 10.10.-13.10.2023). Nur wer die Prüfung erfolgreich besteht, kann eine Waffenbesitzkarte beantragen, die wiederum Voraussetzung für den Kauf und Besitz einer Kurzwaffe und der entsprechenden Munition ist. Dieser Lehrgang unterteilt sich in einen theoretischen Teil und in ein Praxistraining, bei dem der Umgang mit einer Waffe geübt wird.

Anmeldungen sowie weiter Angebote finden Sie unter https://www.bvsw.de/aus-und-weiterbildung/

Von Profis auf´s Glatteis geführt – BVSW bietet exklusives Winterfahrtraining an

Reagiert ein Elektroauto anders, wenn es die Traktion bei glatter Fahrbahn verliert, als ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor? Und wenn ja – wie? Erleben und vergleichen Sie bei diesem Training die Besonderheiten zweier Antriebskonzepte mit dem Audi RS e-tron GT und mit einem sportlichen RS-Verbrenner. Und erfahren Sie die besten Basis-Tipps für eine kontrolliertere und souveränere Fahrweise. Denn wer weiß, wie sein Fahrzeug reagiert, fühlt sich im Alltag sicherer – ganz gleich mit welcher Antriebsform.

Performance ist das Ziel, höchstmögliche Sicherheit die Devise. Dieses Training bringt Sie an Ihre Grenzen, damit Sie in Zukunft bei winterlichen Bedingungen noch souveräner unterwegs sind. Ob Fahrdynamik auf glattem Untergrund, den spektakulären Drift oder eine kontrolliertere Fahrzeugbeherrschung unter widrigsten Bedingungen – erleben Sie puren Fahrspaß mit zwei verschiedenen Antrieben: der rein elektrische Audi RS e-tron GT sowie der Audi RS 5 Sportback stehen für Sie bereit. 

Querstellen erlaubt
Sie erlernen wechselweise in zwei Gruppen eine souveränere Fahrweise unter winterlichen Bedingungen sowie die kontrolliertere Fahrzeugbeherrschung auf Eis und Schnee. Um Ihnen die Grundlagen der Fahrdynamik auf glatter Fahrbahn näherzubringen, steht Ihnen der Audi RS e-tron GT zur Verfügung. Sie werden erstaunt sein, wieviel puren Fahrspaß ein rein elektrisch angetriebenes Fahrzeug bietet. Mit dem Audi RS 5 Sportback erlernen Sie unter Anleitung unseres erfahrenen Instruktoren-Teams die Grundlagen des perfekten Drifts – zum Beispiel im eleganten Powerslide oder im schwungvollen Dynamikparcours. Dieses Trainingsangebot richtet sich vor allem an Fahrerinnen und Fahrer, die in komprimierter Form maximalen Fahrspaß und die Zukunft der Mobilität erleben möchten. Abgerundet wird das Erlebnis auf der Eisstrecke in Seefeld mit einem gemütlichen gemeinsamen Get-Together am Vorabend. Wir haben für den Aufenthalt und das Vorabendevent im familiengeführten, alpinen 4* Grandhotel „Krumers Alpin“ reserviert.

 Trainingsinhalte:
• Warm-up Session
• Drifttraining
• Dynamikslalom
• Powerslide
• Parcours

Teilnahmegebühr 1.980,00 € für BVSW-Mitglieder (2.300,00 € für Nichtmitglieder)
Dieser Betrag ist gemäß §4 Nr. 22a UStG von der Umsatzsteuer befreit. 

Enthaltene Leistungen:
Audi Driving Experinence Winterfahrtraining
(wir belegen jedes Fahrzeug mit 2 Personen)
Einführungsvortrag am Vorabend
1 Hotelübernachtungen im Krumers Alpin Resort in Seefeld (EZ inkl. Halbpension, Mittagessen und ausgewählten Getränken)
Trainingsfahrzeuge werden gestellt Audi RS 5 Sportback & Audi RS e-tron GT
Vollkaskoversicherung mit € 1.000 Selbstbeteiligung)
Kraftstoff-/Ladestromkosten

Termin:
23. Februar 2023
(mit individueller Anreise am 22.02.2023 & individueller Abreise am 23.02.2023) 

Der BVSW veranstaltet vom 8. bis 10. März seine 11. Wintertagung am Spitzingsee. Über zwei Tage beleuchtet die Veranstaltung die wichtigsten Entwicklungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und ihre Auswirkungen auf die Sicherheitslage in Deutschland.

Krisen finden mittlerweile nicht mehr nacheinander statt, sondern parallel, und sie verstärken sich gegenseitig. Im Fokus der 11. BVSW-Wintertagung stehen jene Faktoren, die bei der derzeitigen Multi- oder Polykrise eine zentrale Rolle spielen und die Sicherheitslage in Deutschland nachhaltig beeinflussen.

Ein Thema ist dabei das sogenannte Decoupling, das die derzeit stattfindende Entkopplung der Weltwirtschaft beschreibt. Es ist die entgegengesetzte Entwicklung zur Globalisierung, die über viele Jahre lang Motor der deutschen Wirtschaft gewesen ist. Decoupling sorgt nicht nur für unterschiedliche technologische Standards oder brüchige Lieferketten, sondern bringt auch Sicherheitsrisiken mit sich. Welche das sind, erklärt ein Repräsentant des Bundesnachrichtendienstes in dem Vortrag „Decoupling – die chinesische Herausforderung“.

Dr. Burkhard Körner, Präsident des Bayerischen Landesamts für Verfassungsschutz, referiert über den Krieg in der Ukraine und die Auswirkungen auf die innere Sicherheit in Bayern und Deutschland. Der Vortrag umfasst thematisch die von Russland ausgehenden Bedrohungen der Sicherheitslage genauso wie die bereits zu beobachtenden und zukünftig noch zu erwartenden Reaktionen und Aktionen der extremistischen Szenen im Inland. Er beschreibt insofern die Vielschichtigkeit der von außen und von innen zu erwartenden Gefährdungen der freiheitlichen demokratischen Grundordnung und umfasst ebenso Themen der Spionageabwehr wie auch des auslandsbezogenen Extremismus und der Gefahren im Cyberraum.

Auch die Erderwärmung spielt eine immer stärkere Rolle im internationalen Krisengeschehen und darf damit auf dem Themenplan der 11. Wintertagung nicht fehlen. In dem Vortrag „Macht der Klimawandel uns aggressiv? Auswirkungen auf die mentale Gesundheit und deren Folgen für die Gesellschaft“ präsentiert Psychiater Prof. Dr. med. Thomas J. Müller seine Forschungsergebnisse zu einem Risiko der Klimaerwärmung, das viele bislang noch gar nicht auf dem Radar haben dürften, nämlich den Kausalzusammenhang zwischen Klimaerwärmung und aggressivem Verhalten.

Vorträge zur Sicherheitslage national und international, zur Energiepolitik sowie zur Krisen- und Notfallvorsorge runden das Programm ab. Außerdem präsentiert die TH Deggendorf den berufsbegleitenden Studiengang, den sie in Kooperation mit dem BVSW und der Polizei anbietet.

Der Veranstaltungsort, das exklusive Arabella Alpenhotel direkt am Spitzingsee setzt den passenden Rahmen für diesen Sicherheitsgipfel der bayerischen Wirtschaft. Neben spannenden Vorträgen bietet die Wintertagung ausreichend Gelegenheit zum Austausch und zur Vernetzung. Während der gesamten Veranstaltung verwöhnt das Team des Alpenhotels seine Gäste mit kulinarischen Köstlichkeiten. Am zweiten Veranstaltungstag treffen sich die Teilnehmer zu einem Abendessen in der nahegelegenen Spitzing-Alm.

Wir freuen uns über Ihre Anmeldung, die Sie ab sofort über unser Portal vornehmen können.

Nach einem Jahr pandemiebedingter Pause fand die 44. BVSW-Mitgliederversammlung am 12. Oktober 2022 wieder in Präsenz statt. Johannes Strümpfel wurde als neuer Vorstandsvorsitzender bestätigt und Stefan Rolf in den Vorstand gewählt. Waldemar Kindler, der den Beirat verlässt, wurde vom prominenten Gast Dr. Günther Beckstein, früherer Staatsminister im Bayerischen Staatsministerium des Innern und Bayerischer Ministerpräsident, geehrt.

Johannes Strümpfel hatte bereits im März 2022 das Amt des Vorstandsvorsitzenden von Alexander Borgschulze übernommen, der bedingt durch einen weiteren Karriereschritt den Posten übergeben hatte. Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurde Johannes Strümpfel nun in der Position des Vorstandsvorsitzenden bestätigt. Markus Klaedtke, Diehl Stiftung & Co. KG, übernimmt die erste Stellvertretung des Vorstandsvorsitzenden, Holger Baierlein, Audi AG, die zweite Stellvertretung.

Bislang war Johannes Strümpfel BVSW Vorstandsmitglied der Sparte A, die die Industrie vertritt. Als Nachfolger für diesen Posten wählten die Mitglieder Stefan Rolf von Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG. Die anderen Vorstandsmitglieder Ernst Steuger von der NWS GmbH, Tobias Schmid von Schmid Alarm GmbH und Boris Bärmichl, TechnologieScout, bleiben in ihrem Amt.

„Die schwierigen Zeiten führen zur verstärkten Einbeziehung der Corporate Security in strategische Unternehmensentscheidungen“, so Johannes Strümpfel bei seiner Begrüßungsrede. „Das ist aus unserer Sicht ein positiver Effekt, der jedoch gleichzeitig den vermehrten Bedarf an Information und Wissen nach sich zieht. Der BVSW hat sich das Ziel gesetzt, seine Mitglieder hier entsprechend zu unterstützen und zu stärken.“

„Bereits 2021 haben wir viel bewegt, damit die BVSW-Mitglieder die aktuellen und kommenden Herausforderungen meistern können“, so BVSW-Geschäftsführerin Caroline Eder bei der Vorstellung des Geschäftsberichts 2021. So war es gelungen, viele der aktuellen Themen in Seminaren und Weiterbildungen aufzugreifen und das Schulungsprogramm überwiegend digital anzubieten.

Darüber hinaus hatte der Verband die digitale Vortragsreihe „Sicherheitspolitische Tage 2021“ organisiert, die regen Zuspruch fand. Auch die Zusammenarbeit mit Behörden und Politik wurde intensiviert: Die Bayerische Polizei, der BVSW und die TH Deggendorf unterzeichnen am 16.07.2021 eine Kooperationsvereinbarung über die polizeifachliche Unterstützung des Bachelorstudiengangs „Sicherheitsmanagement“. Außerdem war der Verband mit seiner Geschäftsstelle in München Gastgeber der „Digitalen Roadshow Wirtschaftsschutz 2021“ des Bundesministeriums des Inneren, für Bau und Heimat.

Bei der Mitgliederversammlung wurde auch Waldemar Kindler für seine langjährige Tätigkeit im BVSW-Beirat geehrt. Der frühere Staatsminister im Bayerischen Staatsministerium des Innern und bayerische Ministerpräsident, Dr. Günther Beckstein, überreichte ihm für seine Verdienste beim Verband die BVSW-Ehrenmedaille. Waldemar Kindler, ehemaliger Landespolizeipräsident, war seit 2013 im Beirat des BVSW und hat die Arbeit des Verbandes viele Jahre aktiv unterstützt.

Stellen Sie sich vor, der Strom ist weg und kommt erst mal auch nicht wieder… Seit Jahren gibt es Warnungen vor dem Szenario eines mehrtägigen Blackouts.

Es ist die Achillesferse moderner Gesellschaften und bleibt dennoch zu oft für uns unvorstellbar. Umso mehr müssen wir dieses Szenario für uns vorstellbar und erlebbar machen, um zu wissen, wie wir in der Krise handeln und wie wir uns vorbereiten können. Denn die Auswirkungen für die Öffentliche Sicherheit sind weitreichend und vielseitig: Für viele Unternehmen bedeutet ein langanhaltender Stromausfall einen Produktionsstopp und den Verlust der Arbeitsfähigkeit, Krankenhäuser arbeiten im Notbetrieb, Feuerwehren, THW und Rettungsdienste sind im Dauereinsatz und die Bevölkerung verlangt nach Informationen.

Gemeinsam mit dem Verband für Sicherheitstechnik (VfS) wollen wir nach gemeinsamen Lösungen suchen. 

Der Workshop Cyberbasierter Blackout bietet den Teilnehmern die verschiedenen Fragestellungen und Herausforderungen eines langandauernden Stromausfalls in Form eines realistischen Szenarios an. Gemeinsam werden die Themenschwerpunkte aus verschiedenen Perspektiven bearbeitet. Denn der Strom geht zwar für alle gleichermaßen aus, aber die Konsequenzen und die daraufhin eingeleiteten Maßnahmen variieren je nach Branche. Als Impulse vor der Simulation erwarten die Teilnehmer spannende Inputvorträge. Sie geben entscheidende Informationen zur Robustheit unseres Stromnetzes und Handlungsempfehlungen für präventives und akutes Krisenmanagement.

THEMEN

• Praktische Stabsrahmenübung

• Lageerkennung und -beurteilung

• Visualisierung von komplexen Lagen

• Herausforderungen eines langandauernden Stromausfalls

• Aufzeigen der IT-Abhängigkeiten und -Auswirkungen

In Zusammenarbeit mit dem BVSW bietet der Verband für Sicherheitstechnik hierzu ein 2-tägiges Seminar an.

Wann:    10. und 11. November 2022

              Tag 1: 12.00 – 18.00 Uhr (danach geselliges Abendessen)

              Tag 2: 8.00 – 14.00 Uhr (incl. Mittagessen.)

Wo:        Bayerischer Verband für Sicherheit in der Wirtschaft e.V. (BVSW)

              Albrechtstraße 14, 80636 München

Leitung: Dipl.-Pol. Björn Hawlitschka,

              Leiter Schaltkreis, IBWS Informationsbüro Wirtschaftssicherheit, Berlin

              Dipl.-Math. Ralf Marczoch, Geschäftsführer mata solutions GmbH,

              Dozent für Krisenmanagement, HfÖV Bremen

Preis:     Mitarbeiter Öffentlicher Dienst: 490,00 € netto

              Mitglieder von VFS und BVSW: 890,00 € netto

              Alle anderen: 1090,00 € netto Inkl. Mittagessen

Informationen zur Anmeldung entnehmen Sie bitte dem PDF Dokument / Anmeldung:

BVSW Themennachmittag am 06.10.2022 um 15:00 Uhr

Damit Cyberangriffe nicht zur Wirkung kommen, müssen technische Sicherheitsmaßnahmen für IT-Systeme so umgesetzt werden, dass sie erfolgreich sind… auf allen IT-Systemen! Oft, insbesondere nach einem bereits erfolgreiche ersten Cyberangriff, bleibt keine Zeit mehr, ein vollumfängliches und mustergültiges Sicherheitskonzept zu entwickeln. Denn das dauert viele Monate! Die Erfahrung zeigt, dass vielen Unternehmen nicht bekannt ist, welche IT-Systeme und Software sich wirklich im Netz befinden und ob diese auch von der IT gemanaged werden. Man begnügt sich mit einer Erkennungsrate von vielleicht 90% … ein großer Fehler. Die Priorisierung und Automatisierung von technischen Sicherheitsanforderungen aus beliebigen Cyber-Sicherheitsstandards mit Hilfe der CIS-Controls ermöglicht die schnelle Umsetzung von IT-Basishygiene und einen effektiven Schutz vor Ransomware-Angriffen.

Stefan Meiswinkel (Director Cybersecurity bei der Magelan GmbH und u.a. ehemaliger CISO in der bayerischen Staatsverwaltung) gibt einen Überblick, wie die wichtigsten technischen Sicherheitsanforderung aus diversen Sicherheitsstandards (z.B. ISO 27001, NIST, TISAX, PCI oder BSI IT-Grundschutz) mit Hilfe der CIS-Controls priorisiert, skaliert, schnell umgesetzt und deren Wirksamkeit kontinuierlich und automatisiert überwacht werden. Zudem zeigt er, wie mit Hilfe eines betriebssystemunabhängigen einheitlichen Risk Scores und automatisierten technischen Risk Assessments der Zustand der technischen Cybersecurity für das Unternehmensmanagement transparent gemacht wird.

Mit praktischen Beispielen und Handlungsempfehlungen werden Sie das Zusammenwirken von Cyber-Security Technologie und IT-Betrieb erkennen, um den IT-Betrieb sicherer zu gestalten und Endgeräte zu härten. Das kann auch bei Engpässen im Personal, fehlender Cybersecurity Governance und ohne Unternehmensberatungen mit teuren Sicherheitskonzepten gelingen. Eben moderne IT-Basishygiene bzw. essentielle Cyber-Hygiene – schnell umgesetzt und nachweisbar. Der Vortrag findet am Donnerstag, 6. Oktober 2022 um 15:00 Uhr in der BVSW-Geschäftsstelle, Albrechtstraße 14, 80636 München, statt.

Ihre Anmeldung richten Sie bitte an: info@bvsw.de

Die Teilnahme ist für Sie kostenlos. Für Ihr leibliches Wohl ist gesorgt. Wir freuen uns auf Sie!

BVSW Seminar am 13.9.2022:

Sendungen mit explosivem oder giftigem Inhalt werden immer wieder von Kriminellen versandt. Ein rechtzeitiges Erkennen solcher Briefe oder Pakete kann im extremsten Fall Leben retten. Der Bayerische Verband für Sicherheit in der Wirtschaft (BVSW) veranstaltet deshalb regelmäßig Seminare zu dem Thema, nächster Termin ist der 13. September 2022.

Erst Ende März 2022 gab es in einer Nürnberger Bankfiliale eine Briefsendung, bei deren Öffnung eine Stichflamme austrat und eine Angestellte verletzte. Der Fall der erste einer Serie von Anschlägen durch präparierte Postsendungen mit gefährlichem Inhalt und zeigt, wie aktuell das Thema ist.

Sprengsätze lassen sich jedoch nicht nur in Briefen und Paketen verstecken. Auch Koffer, Aktentaschen und andere Dinge können mit explosivem Material bestückt werden, um sie zur Explosion zu bringen. Die Motivation der Täter dabei unterschiedlich: Während mache auf bestimmte Personen abzielen, wollen andere mit den Sprengstoffsendungen Unternehmen erpressen. Jeder kann somit zum Opfer werden.

Wer sich mit Sprengstoffen und deren Zündmitteln etwas auskennt, kann mögliche Gefahren bei Briefsendungen leichter erkennen.

Es gibt verschiedene Indikatoren, die auf eine präparierte Postsendung hinweisen können:

Sobald der Verdacht vorliegt, dass es sich bei der Sendung um eine mit gefährlichem Inhalt handelt, sollten die Mitarbeitenden die Sendung nicht mehr berühren, also auch nicht abtasten, knicken oder schütteln und auch nicht daran riechen. Außerdem darf die Sendung nicht gegen helles Licht gehalten, oder abgedeckt werden. Am besten verlassen die Mitarbeitenden sofort den Raum und alarmieren umgehend die Polizei.

Ausführliche Informationen zu dem Thema bietet das BVSW Seminar, das von einem erfahrenen Ermittlungsbeamten und Spezialisten für Sprengstoffe abgehalten wird.

Anmeldungen sind ab sofort möglich unter:

www.bvsw.de

Unsere Gesellschaft ist stark vom elektrischen Strom abhängig. Entsprechend hart würde ein Blackout Wirtschaft und Bevölkerung treffen. Die neue Informationskampagne „Schritt für Schritt Krisenfit“ bietet Unterstützung bei der Vorsorge für einen langanhaltenden und flächendeckenden Stromausfall.

Bislang gilt das deutsche Stromnetz als das stabilste in Europa. Trotzdem nehmen die Warnungen vor einem Blackout zu. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) nannte in seiner Risikoanalyse 2021 Stromausfall, Sturmflut, Hochwasser und Waldbrand als die zentralen Risiken für Deutschland. Seitdem hat sich die Lage nicht verbessert: Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen mit Russland führten zu einem deutlichen Rückgang der Gaslieferungen. Die Versäumnisse beim Ausbau erneuerbarer Energien machen sich schmerzlich bemerkbar, und auch weitere Bedrohungen wie Cyberattacken, Extremwetterereignisse und mögliche terroristische Angriffe auf kritische Infrastrukturen gefährden die stabile Stromversorgung.

Wie realistisch ein Blackout tatsächlich ist, zeigte ein Ereignis am 8. Januar 2021: Eine Überlastung in einem kroatischen Umspannwerk löste eine Kettenreaktion aus und führte zu einer Kaskade von dreizehn Abschaltungen, was eine Aufspaltung des europäischen Stromnetzes in zwei Teilbereiche zur Folge hatte. Nur die gute Vorbereitung und schnelle Intervention der europäischen Netzbetreiber konnte ein Blackout erfolgreich verhindern.

Schrittweise für den Notfall vorsorgen

Während das BBK für die Bevölkerung bereits eine Notvorratsliste veröffentlicht hat, fehlen besonders bei kleinen und mittelständischen Unternehmen Informationen zur Krisenvorsorge. Diese Lücke schließt jetzt die Kampagne „Schritt für Schritt krisenfit“, die vom Bayerischen Verband für Sicherheit in der Wirtschaft (BVSW) ins Leben gerufen wurde. Mit der Unterstützung der Gesellschaft für Krisenvorsorge (GFKV) stellt der Verband Informationsmaterial bereit, mit denen die Betriebe ihre Vorsorge auf den neuesten Stand bringen können.

Wie der Name schon zeigt, fördert die Kampagne einen stufenweisen Ausbau der Krisenvorsorge in mehreren Etappen:

Grundlage für eine gute Vorbereitung ist die Evaluierung des Ist-Zustandes. Dafür müssen die organisatorischen und auch die finanziellen Folgen eines Blackouts für die einzelnen Teilbereiche des Unternehmens überprüft werden.

Technisch gilt es zu klären, ob die Anlagen und die IT mit den starken Frequenz- und Spannungsschwankungen sowie mit Laststößen umgehen kann, die ein Stromausfall mit sich bringt. Als die Energiewende vor einigen Jahren für Schlagzeilen sorgte, haben viele Unternehmen bereits in eine Notstromversorgung investiert. Ob diese den heutigen Ansprüchen genügt gehört regelmäßig überprüft. Auch zu alter Treibstoff kann für Probleme sorgen. Manche Dieselkraftstoffe sind selbst bei luftdichter Lagerung nur bis zu sechs Monate haltbar.

Neben der Bevorratung und der Klärung von Abhängigkeiten von Zuliefernden ist auch die Kommunikation ein zentraler Punkt bei der Krisenvorsorge. Weder Internet noch das Telekommunikationsnetz würden bei einem flächendeckenden Ereignis funktionieren. Gleiches gilt für den digitalen BOS-Funk, der häufig als Backup eingesetzt wird. Batteriebetriebene Radios sind eine Option, um zumindest über die externen Ereignisse informiert zu bleiben. Auch hier sind regelmäßige Überprüfungen der Funktionsfähigkeit notwendig.

Mitarbeitende unterstützen

Auch wenn innerhalb des Unternehmens alle Vorsorgemaßnahmen getroffen wurden, muss das Personal zur Arbeit kommen können, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Bei einem längeren, überregionalen Ereignis ist das eventuell nicht mehr gewährleistet, beispielsweise, wenn Schulen und Kitas geschlossen bleiben oder pflegebedürftige Angehörige nicht mehr über den Pflegedienst versorgt werden können. Arbeitergeber sollten deshalb ihre Mitarbeitenden auch für die private Notfallvorsorge sensibilisieren und bei Bedarf unterstützen.

Übersichtliche Checklisten zum Download

Für einen einfachen Start in die Krisenvorsorge finden sich auf der Website von „Schritt für Schritt krisenfit“ Checklisten für Unternehmen, ebenso wie für die Bevölkerung und kritische Infrastrukturen, wie Pflegeheime, Feuerwehren so wie für Gemeinden und Städte. Im Herbst 2022 ist wieder eine Präsenzveranstaltung zum Thema Krisenvorsorge für kritische Infrastrukturen geplant.

Weitere Infos auf

https://www.schritt-fuer-schritt-krisenfit.de

Informationsveranstaltung in der BVSW Geschäftsstelle am 21.07.2022

Ob Pandemie, Cyberangriffe oder Lieferengpässe – Krisen können jedes Unternehmen treffen. Mit den richtigen Strategien lässt sich die Resilienz stärken, um sicher durch aktuelle und zukünftige Krisen zu navigieren. Die Kampagne „Schritt für Schritt krisenfit“ des BVSW will Unternehmen für Risiken sensibilisieren und sie dabei unterstützen, die passenden Schutzkonzepte zu etablieren.

„Zukünftig ist mit mehreren, gleichzeitig auftretenden Krisen zu rechnen“, sagt Dr. Sandra Kreitner, Expertin für Krisenvorsorge. „Unternehmen müssen jetzt aktiv werden, um Risiken aufzudecken und ihre Strukturen entsprechend anzupassen.“

„Kleine und mittelständische Unternehmen treffen Krisensituationen oft besonders schwer,“ sagt Caroline Eder, Geschäftsführerin des Bayerischen Verbands für Sicherheit in der Wirtschaft (BVSW). „Mit unserem Programm wollen wir Unternehmen eine konkrete Hilfestellung bieten, um Resilienz aufzubauen.“

Resilienz im unternehmerischen Umfeld beschreibt die Fähigkeit, das Nutzungsversprechen einer Organisation trotz unvorhersehbarer Störungen aufrechtzuerhalten. Dafür brauchen Unternehmen eine anpassungsfähige und agile Struktur, um bei Eintreten einer Krise möglichst schnell wieder in eine stabile Situation zu kommen.

Der Verband möchte mit seiner Kampagne Unternehmen dabei helfen, die notwendige Resilienz für zukünftige Krisen herzustellen. Für diesen Zweck hat der Verband zusammen mit Unterstützern einen Fragenkatalog entwickelt, mit dem Unternehmen Risiken aufdecken können. Basierend auf diesem Überblick bietet der Fragenkatalog auch eine Anregung, welche Maßnahmen zu etablieren sind, um die Resilienz zu stärken.

Auftakt der Kampagne „Schritt für Schritt krisenfit“ war am 21. Juli 2022 in München.

Weitere Informationsveranstaltungen bietet der Verband ab Herbst an. Experten erklären, welche Auswirkungen Krisen wie beispielsweise ein Blackout, ein langanhaltender und überregionaler Stromausfall oder Cyberangriffe für Unternehmen haben können.